Donnerstag, 2. Juni 2011

33 Schritte - 3. Tag

3. Tag: Weihe meines Leibes

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Amen.

Gebet: ,,Heiliger Geist, du Atem Gottes, du Feuer,
umarme mich, verzehre mich! Sei du die Flamme, die in
der Nacht am stärksten leuchtet. Sei du der Fluss
lebendigen Wassers, der das Leben hervorbringt. Sei du
in meinem zerschundenen Leib ein Balsam, der heilt! Sei
du ein Lobpreis, der aus meinem Leib hervorbricht." (Sr.
Aurélie
)

Glaubensbekenntnis:

Schriftlesung: ,,Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel
des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr
von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst, denn um
einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht
also Gott in eurem Leib!" (1 Kor 6, 19-20)

Gedanke eines Heiligen: ,,Der hl. Augustinus sagt, dass
Maria in der Tat die lebendige ,,Gussform Gottes" ist, das
heißt, dass in ihr Gott Mensch wurde und seiner Natur
nach geformt worden ist, ohne dass ihm irgendein Zug
der Gottheit fehlt. In ihr allein kann der Mensch zur
göttlichen Naturn geformt werden, so weit die
menschliche Natur dazu fähig ist, durch die Gnade Jesu
Christi." (hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)
Betrachtung: Sehr selten hat man auf Anhieb eine
richtige Beziehung zu seinem Leib. Wir tun uns oft schwer
damit, uns in unserem Leib wohl zu fühlen, den Gott uns
gegeben hat. Oft träumen wir davon, einen anderen
Leib zu haben, weil wir uns mit den Schönheitsidolen
unserer Zeit vergleichen. Wir können uns fragen:
Welchem Schönheitsideal laufe ich nach? Ich bin dazu
geschaffen, Gott ähnlich zu sein, um ein Tempel des
Heiligen Geistes zu sein, wie der heilige Paulus im 1.
Korintherbrief sagt, also um die Schönheit Gottes
wiederzuspiegeln. (vgl. 1 Kor 6, 9)
Wie oft kritisieren wir unseren Leib und achten ihn nicht in
seinen grundlegenden Bedürfnissen (Schlaf, gesunde
Ernährung, Lebenshygiene). Damit achten wir auch Gott
nicht, der diesen Leib geschaffen hat, der doch
ausdrückt, wer wir sind und was wir leben. Durch unseren
Leib treten wir in Kontakt mit anderen Menschen, er ist
das Mittel der Kommunikation zwischen unserem tiefsten
Inneren und unserer Umgebung. Mit der Weihe meines
Leibes an Gott durch die Fürsprache von Maria wird
mein Leib zu meinem Verbündeten in meinem Kampf für
das Leben und für die Liebe.

Gedanken von Papst Johannes Paul II.: Ich bin
überzeugt, dass ihr aus dieser kraftlosen Atmosphäre
herauskommen wollt und den Sinn einer wahrhaft
menschlichen Existenz, die zu Gott hin geöffnet ist,
vertiefen und neu entdecken wollt, d.h. dass ihr eure
Berufung als Mensch in Christus entdeckt.
Das menschliche Wesen ist ein leibliches Wesen. Diese
einfache Tatsache hat viele Konsequenzen, so materiell
er auch ist, ist doch der Leib nicht ein Gegenstand unter
anderen Gegenständen. Er ist zuerst einmal ,,jemand", in
dem Sinn, dass er die Lebensäußerung einer Person ist,
ein Mittel, anderen gegenwärtig zu sein, ein Mittel der
Verständigung, ein Mittel, sich auf viele verschiedene
Weisen auszudrücken. Der Leib ist wie eine Sprache. Was
für ein Wunder und was für eine Gefahr gleichzeitig! Ihr
jungen Männer und ihr jungen Frauen, habt großen
Respekt vor eurem Leib und vor dem Leib der anderen.
Euer Leib soll im Dienst eures tiefen Ichs sein! Eure
Bewegungen, euer Blick soll immer der Widerschein eurer
Seele sein! Anbetung des Leibes? Nein, niemals!
Verachtung des Leibes? Auch nicht. Beherrschung des
Leibes! Ja! Verklärung des Leibes! Ja! Und noch mehr!
(Parc des Princes, 15.06.1980)

Vertiefung: Du kannst nachdenken über deinen Umgang
mit deinem Leib und überlegen, was zu ändern wäre, um
diesen ,,Tempel Gottes" mehr zu achten. Bitte Maria,
dich zu inspirieren, womit du heute deinem Leib Gutes
tun könntest, um so seinen Wert besser zu achten (z.B.
Wie werde ich mich kleiden? Wie steht es mit schlechten
Angewohnheiten, z.B. rauchen, trinken, ungesund essen?)
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:

Weihegebet: Mit Dir, Maria, will ich heute Gott besonders
für meinen Leib danken, der ein Wunder ist, wie es der
Psalmist sagt: ,,Ich danke dir, dass Du mich so wunderbar
gestaltet hast! Ich weiß: staunenswert sind Deine Werke!"
(Ps 139)
Maria, mit dir will ich heute meinen Leib annehmen so
wie er ist, mit seiner Schönheit und seiner Kraft, aber auch
mit seinen Schwächen, Benachteiligungen und Fehlern,
denn ich glaube, dass Gott etwas Gutes bewirken kann
mit all dem, was mein Sein ausmacht. In deine
Mutterhände lege ich meinen Leib, damit deine
mütterliche Liebe daraus ein Abbild meiner Seele
machen kann, einen Tempel des Heiligen Geistes und
dass auf diese Weise die Liebe und Güte Gottes sichtbar
wird.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Amen

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