Donnerstag, 9. Juni 2011

10. Tag: Weihe der Erinnerung

10. Tag: Weihe der Erinnerung
 
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes
. Amen.


Gebet: ,,Heiliger Geist, stärke mich! Liebe Gottes, heile
mich! Heiliger Geist, erneuere mich!" (sel. Miriam von
Abelin
)


Glaubensbekenntnis:


Schriftlesung: ,,Wenn also jemand in Christus ist, dann ist
er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, Neues
ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns
durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der
Versöhnung aufgetragen hat." (2 Kor 5, 17- 18)
Gedanke eines Heiligen: ,,Im Licht der Ewigkeit sieht die
Seele die Dinge im rechten Licht. Al es, was nicht durch
Gott und mit Gott gemacht wurde, ist leer!" (sel.
Elisabeth von der Dreifaltigkeit)
Betrachtung: ,,Tut dies zu meinem Gedächtnis" (Lk 22,
19). Der Heilige Geist schenkt jedem Menschen die
Fähigkeit, sich an Vergangenes zu erinnern und es
gegenwärtig zu machen. So kann auch ein vergangenes
Ereignis im Leben Jesu für uns gegenwärtig werden, und
wir können es heute neu mit Ihm erleben.
Mit dieser Fähigkeit können wir auch unsere eigene
Vergangenheit besuchen, und uns an alle glücklichen
und unglücklichen Momente erinnern, die wir erlebt
haben und entdecken, dass Gott in ihnen wahrhaftig
gegenwärtig war. Dies gilt auch da, wo wir uns von Ihm
verlassen fühlten, und in den Augenblicken, als wir
schwierige Dinge erleiden mussten, ohne dass uns
jemand zu Hilfe kam. Als unsere Unschuld angegriffen
wurde, wurde auf Seine Unschuld gezielt und unser
Leiden war Sein Leiden. Wenn wir Ihm jetzt unser
Gedächtnis weihen und besonders jene Ereignisse und
Taten, die wir am liebsten auslöschen möchten, geben
wir Gott die Möglichkeit, alles zu verwandeln und ,,uns
alles zum Besten dienen zu lassen" (Röm 8, 28). Er macht
aus unserer Geschichte eine Geschichte des Lebens und
der Heiligkeit.


Gedanken von Papst Johannes Paul II.: Ich bin bei dir. Ich
erinnere mich an dich. Der Mensch ist vor Gott, er bleibt
bei Gott durch die Erinnerung. Er bewahrt auf diese
Weise die Worte und großen Taten Gottes und
betrachtet sie in seinem Herzen wie Maria von Nazareth.
Bevor die Evangelisten die Wahrheit über das ewige
Leben, offenbart durch Jesus Christus, niederschrieben,
war diese Wahrheit schon im Herzen seiner Mutter
aufbewahrt (Lk 2, 51). Maria hat dies so tief verwirklicht,
dass sie selbst ein ,,lebendiges Buch" der göttlichen
Geheimnisse geworden ist. Die Worte ,,ich bin bei dir, ich
erinnere mich an dich", betreffen Maria mehr noch als
jeden anderen Jünger des göttlichen Meisters. Wir sind
hierher gekommen, liebe Freunde, um teilzunehmen an
der Erinnerung der großen Werke Gottes, die von Maria
bewahrt wurden, und um am Gedächtnis der Kirche
teilzuhaben, die vom Hören auf die inspirierte Heilige
Schrift lebt. Lasst uns der Heiligen Schrift näher kommen,
damit sie eine Quelle der Inspiration für uns wird, eine
Quelle unseres inneren Lebens. (Johannes Paul II,
Tschenstochau 1991
)


Vertiefung: Rufe dir einen schmerzlichen Punkt deiner
Vergangenheit ins Gedächtnis und schreibe ihn auf. In
einer Zeit des Gebets ließ ihn Jesus vor. Gib es Ihm, damit
Er dieses Ereignis mit Seinem Frieden und Seinem Licht
erfülle. Mache dir bewusst, wie nahe Er dir in diesem
Augenblick war.


Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:


Weihegebet: Schon vor der Erschaffung der Welt warst
Du, Maria, im Gedanken des Vaters, und Dein Name,
,,die Unbefleckte", war in Seine Hand geschrieben (Eph
1, 4 und Jes 49, 16). Deine Seele preist den Herrn, denn
Du erinnerst Dich daran, dass Er für Dich Wunder getan
hat. Vielgeliebte Tochter des Vaters, ich weihe Dir mein
verletztes und beflecktes Gedächtnis, damit Deine
Reinheit ihm seine Unschuld wiedergebe. Dann werde
ich in Dir und mit Dir Gott preisen und Ihm für alles
danken können, was Er für mich getan hat. Er hat mich
aus dem Dunkel in Sein wunderbares Licht gerufen.


Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Amen

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