Samstag, 11. Juni 2011

12. Tag der 33 Schritte

12. Tag: Weihe der Gefühle


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes
. Amen.


Gebet: ,,Geist Gottes, du vergibst, Geist Gottes, du
tröstest, Geist Gottes, du erfüllst unsere Herzen mit Liebe
und Zärtlichkeit!" (Aus dem Lied ,,Souffle de Dieu", Sr.
Aurelie, Gem. d. Seligpreisungen
)


Glaubensbekenntnis:


Schriftlesung: ,,Er wurde durchbohrt wegen unserer
Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu
unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden
sind wir geheilt." (Jes 53, 5)


Gedanke eines Heiligen: ,,In den Gefahren, den Ängsten
und Zweifeln, denke an Maria, rufe zu Maria! Ihr Name
soll sich nie von deinen Lippen entfernen, er soll nie aus
deinem Herzen verschwinden. Um aber die Hilfe ihrer
Fürbitte zu empfangen, folge dem Beispiel ihres Lebens.
Wenn du ihr folgst, bist du sicher, nicht auf dem falschen
Weg zu gehen. Wenn du sie bittest, bist du sicher, nicht
zu verzweifeln. Wenn du sie um Rat fragst, bist du sicher,
dich nicht zu irren." (hl. Bernhard)
Betrachtung: Die Verletzungen des Lebens und die
Erfahrungen des Leidens haben unsere Gefühle geprägt.
Wir sind erfüllt von Angst (Angst vor dem Mangel, Angst
vor dem Blick der anderen, Zukunftsangst, Angst, Fehler
zu machen, Todesangst...) und oft überfällt uns Angst
aufgrund widersprüchlicher Gefühle. Erlittenes Unrecht
hat vielleicht Wut, Gewalt, Aggressivität und sogar starke
Rachegefühle in uns hervorgerufen.
Unsere Unsicherheit und die Angst, verlacht zu werden,
haben uns vielleicht schüchtern gemacht, und wir haben
uns in uns selbst zurückgezogen. Wiederholte Misserfolge
haben uns mit Bitterkeit, Scham, Enttäuschung und
Mutlosigkeit erfüllt, und dadurch wurden die
Minderwertigkeitsgefühle in uns verstärkt. Schließlich
fühlen wir uns nicht liebenswert! Wenn wir jetzt unsere
Gefühle und unsere Reaktionen gegenüber den
Ereignissen unseres Lebens durch Maria Gott weihen
(sowohl die oberflächlichen wie die allertiefsten) werden
wir neu die wunderbaren Fähigkeiten in uns entdecken:
Vertrauen, Hingabe, Güte und Geduld, Sanftmut und
Staunen, Erbarmen und Liebe. Gott hat sie von Anfang
an in uns hineingelegt, damit wir sie in den Dienst der
Liebe stellen.


Gedanken von Papst Johannes Paul II.: ,,Selig sind die
Sanftmütigen" (Mt 5, 4). Der Meister drückt sich so aus.
Als er das Reich Gottes verkündete, hat er auch zu
seinen Jüngern gesagt: ,,Lernt von mir, den ich bin sanft-
mütig und demütig von Herzen." (Mt 11, 29) Sanftmütig ist
derjenige, der in Gott lebt. Es handelt sich nicht um
Feigheit, sondern um die authentische spirituelle Tugend,
sich einer feindlichen Welt nicht mit Wut, nicht mit
Gewalt entgegenzustellen, sondern mit Sanftmut und
Freundlichkeit, das Böse mit Gutem zu vergelten. Es
bedeutet, das zu sehen, was vereint, und nicht das, was
trennen. Das Positive und nicht das Negative sehen, um
so das ,,Land" zu besitzen und auf ihm die ,,Zivilisation der
Liebe" zu bauen. Das ist eine begeisternde Aufgabe für
euch. (An die Jugend in Peru, 1985)


Vertiefung: Frage dich: ,,In welchen Situationen sehe ich
systematisch das Negative?" Versuche, auch das Gute
darin zu sehen und schreibe die positiven Punkte auf.
Erinnere dich daran, sobald diese Situation wieder
vorkommt.


Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:


Weihegebet: Maria, meine sanfte und zärtliche Mutter,
lass mich Deinen Trost spüren und lindere meine
schmerzlichen
Gefühle.
Heile meine 
verletzte Empfindsamkeit. In Dir will ich die Güte Gottes erkennen,
denn ich habe den Sinn für das Gute verloren und meine
Fähigkeiten zu Staunen ist abgestumpft. Mein Herz hat
sich verhärtet und ist von widersprüchlichen Gefühlen


beeinflusst. Ich flehe Dich an, Jungfrau Maria, durch dein
Unbeflecktes Herz meine verletzte Empfindsamkeit zu
heilen und wiederherzustellen. Ich weihe Dir all meine
Gefühle, damit ich mehr und mehr in Deiner Schule der
Liebe und der Hingabe, der Freude und des Friedens
leben kann.


Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Amen

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