Freitag, 10. Juni 2011

33 Schritte, 11. Tag

11. Tag: Weihe der Vorstellungskraft

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes
. Amen.

Gebet: ,,Geist des Feuers, Geist, der befreit, Du gibst uns
das Leben. Geist der Freude, Geist des Lichts, sei der
einzige Lehrer unseres Lebens!" (aus einem Lied von
Jeunesse Lumière
)

Glaubensbekenntnis:

Schriftlesung: ,,Holzgebälk, eingelassen ins Mauerwerk,
löst sich bei keiner Erschütterung: So ist ein Herz, gestützt
auf überlegten Rat; zu keiner Zeit verzagt es. Ein Herz, das
auf kluge Überlegungen gegründet ist, ist fest wie
Sandverputz an glatter Mauer. Steinchen, die obenauf
liegen, halten dem Wind nicht stand: So ist ein feiges Herz
mit törichter Gesinnung: Vor keinem Schrecken hält es
stand." (Sir 22, 16-18)

Gedanke eines Heiligen: ,,Weil Gott ein Zufluchtsort ist,
muss man eben dorthin flüchten!" (hl. Ambrosius)

Betrachtung: In unserer Zeit wird unsere Fantasie stark
durch die Medien beeinflusst, und wir leben in einer
virtuellen und ganz imaginären Welt ohne Bezug zur
Wirklichkeit. Außerdem verbringen wir viel Zeit damit,
über unser Leben in einer Art Illusion zu träumen, die mehr
oder weniger romantisch ist, oder aber wir machen uns
Sorgen, indem wir uns eine Zukunft voller Leiden,
Frustration, Enttäuschungen, Misserfolge usw. vorstellen.
Wir weihen heute Gott unsere Fantasie, damit sie uns
dazu diene, uns die unsichtbare Welt vorzustellen. Wir
können dann die Wirklichkeit des Reiches Gottes sehen,
wie z.B. das Lamm auf dem Thron, und die Liturgie im
Himmel betrachten, die dort Tag und Nacht gefeiert
wird, oder wir können uns in die Arme des Vaters werfen,
uns in den Mantel Marias einhüllen lassen.

Gedanken von Papst Johannes Paul II.: Wir denken an
die Verheißung des Engels an Maria. Wir brauchen die
Hoffnung, die den Glauben fortsetzt. Viele sind heute
verwirrt, unruhig oder ratlos angesichts den
Anforderungen unserer Zeit: Welche Zukunft gibt es? Was
für eine Arbeit werde ich finden? Wer könnte die Mängel
unserer Gesellschaft überwinden?
Welche Anstrengungen könnten eine Lösung bringen in den
großen Weltproblemen des Hungers, des Krieges, der
Angriffe auf sie Menschenrechte? Was vermag unser
guter Wille für so viele Menschen? Und schließlich, was ist
der Sinn deines Lebens? Manche fühlen sich unnütz in
einer alten Welt; sie zweifeln sogar am Wert ihres
Christseins. Wir können nicht daran vorbei, uns einen
kostspieligen und ausdauernden Einsatz unserer Freiheit
vorzustellen und in die Tat umzusetzen: die Hoffnung
ersetzt ihn nicht. Aber Gott zeigt uns, was wir zuerst
erbitten sollen: Den Heiligen Geist. Seinen Geist, der das
Antlitz der Erde erneuert, weil er unseren Geist, unser Herz
erneuert. Maria hat sich dem Heiligen Geist geöffnet. Der
Allmächtige hat in ihr Wunderbares getan. Er wird in uns
große Dinge tun. Er wird in uns bewirken, dass wir Christus
nachfolgen: Indem wir uns losreißen von der Versuchung
zur Macht, zum Reichtum, zum Stolz, und indem wir uns
an das Ideal der Seligpreisungen der Bergpredigt
anbinden. Hat er uns damit nicht eine wirklich neue Welt
eröffnet? In der Hoffung, die wir auf ihn setzten, wird er
uns nicht enttäuschen. (Johannes Paul II, Lourdes 1983)

Vertiefung: Manchmal lebst du in einer Fantasiewelt, weil
sie dir mehr zusagt. Stelle dir heute dein Leben mit Jesus
und Maria vor. Lade sie in eine konkrete Situation ein, die
du nicht allein lösen kannst und vor der du daher
manchmal flüchtest. Frage sie, wie sie diese Situation
sehen.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:

Weihegebet: Bereits vor meiner Empfängnis hat Gott
mich gewollt, er hat mich dazu berufen, mir das Glück
des Himmels zu schenken, wie er es schon für Dich,
Maria, seine demütige Magd, getan hat. Durch Dich,
Maria, reinste Mutter, deren Sinne und Fähigkeiten ganz
dem Willen des Vaters hingegeben waren, will ich meine
Fantasie und meine Vorstellungskraft der Heiligsten
Dreifaltigkeit weihen, damit sie gereinigt, erleuchtet und
geheiligt werden. Lehre mich, allein in Gott mein wahres
Glück zu suchen, denn Sein Antlitz ist meine Heimat.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Amen

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