Das wäre bestimmt auch einmal ein lohnenswerter Text für die Betrachtungspunkte...
Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens
Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens
und seine Hand die Fäden hält.
Er schafft und wirket nicht vergebens,
Er schafft und wirket nicht vergebens,
wenn ihm ein Muster wohlgefällt.
Mir will es manchmal seltsam dünken,
Mir will es manchmal seltsam dünken,
wie er die Fäden so verwirrt,
doch niemals seine Arme sinken,
doch niemals seine Arme sinken,
wenn er das Weberschifflein führt.
Manch rauhe Fäden lässt er gleiten
Manch rauhe Fäden lässt er gleiten
durch seine liebe Vaterhand,
er weiß aus allen zu bereiten
er weiß aus allen zu bereiten
für mich des Himmels Lichtgewandt.
Auch dunkle Fäden eingebunden
Auch dunkle Fäden eingebunden
flicht er in das Gewebe ein,
das sind des Lebens trübe Stunden,
das sind des Lebens trübe Stunden,
dann schweige ich und harre sein.
Und stille ich am Webstuhl stehe,
Und stille ich am Webstuhl stehe,
wenn er auch dunkle Fäden spinnt
den goldnen Faden ich nur sehe
den goldnen Faden ich nur sehe
und freu mich dessen wie ein Kind.
Denn ob es helle oder trübe,
Denn ob es helle oder trübe,
aus allen glänzet doch hervor
der goldne Faden seiner Liebe
der goldne Faden seiner Liebe
die mich zu seinem Kind erkor.
Und ist der letzte Tag zerronnen,
mein Sterbetag, von Gott gewollt,
dann ist der Webstuhl abgesponnen
dann ist der Webstuhl abgesponnen
und alles glänzt wie lauter Gold;
dann sing ich mit den Engelchören
dann sing ich mit den Engelchören
nach letzter durchgekämpfter Nacht
dem großen Meister dort zu Ehren:
dem großen Meister dort zu Ehren:
Ja du hast alles wohlgemacht.
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