Samstag, 18. Juni 2011

18. Tag: Weihe unserer Gotteskindschaft

18. Tag: Weihe unserer Gotteskindschaft


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes
. Amen.

Gebet: ,,Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße
Leben ein, heile, was verwundet ist. Wärme Du, was kalt
und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg
verfehlt. Gib allen, die den Glauben haben und auf Dich
vertrauen, die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Gib
ihnen Würde und Tugend, das Heil und die ewige
Freude." (Pfingstsequenz)

Glaubensbekenntnis:

Schriftlesung: ,,Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott
seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz
unterstel t, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz
stehen und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr
aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in
unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du
nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann
auch Erbe, Erbe durch Gott." (Gal 4, 4-6)

Gedanke eines Heiligen: ,,Maria ist Gottes erhabene
Gussform, vom Heiligen Geist gebildet, um den
menschgewordenen Gott durch die ,,hypostatische"
Vereinigung und den vergöttlichten Menschen durch die
Gnade zu formen. Kein Zug der Gottheit fehlt dieser
Form. Wer in ihr gegossen wird und sich bereitwillig
formen lässt, der empfängt ohne viel Qual und Mühe,
auf eine sanfte und der menschlichen Schwachheit
angepasste Weise alle Züge Jesu Christi, ohne eine
Gefahr einer Täuschung; denn der Teufel konnte niemals
an Maria heran und wird es niemals können. Und
schließlich ist dieser Weg heilig und unbefleckt, ohne
Schatten der geringsten Sünde." (hl. Ludwig Maria
Grignion von Montfort
)

Betrachtung: Die Beziehung zwischen Vater, Sohn und
Heiliger Geist ist das Fundament der Heiligsten
Dreifaltigkeit. Auch im Leben jedes Menschen ist die
Fähigkeit, Beziehungen einzugehen, etwas
Grundlegendes. So gibt uns erst die Beziehung zu Gott
Vater unsere Daseinsberechtigung. Gott macht uns zu
seinen Kindern, wenn wir Christus seinen Sohn annehmen.
,,Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder
Gottes zu werden" (Joh 1, 12). Der Apostel Paulus sagt
dazu: ,,...al e, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind
Söhne Gottes" (Röm 8, 14).
Weil die Welt den Heiligen Geist nicht kennt, kann der
einzelne Mensch zum bloßen Objekt degradiert werden.
Daher kommt die Verachtung des Lebens der anderen
und des eigenen Lebens: die Menschheit wird zum Opfer
von Selbstmord, Abtreibung, Euthanasie und von allen
Arten der Sklaverei und Unterdrückung. Verhalte dich
nicht so, als wärest du ,,von der Welt", denn du hast die
Macht erhalten, ,,Gottes Kind" zu sein. Lebe in inniger
Verbundenheit mit Gott, bete zum Heiligen Geist, damit
du innerlich die Freiheit der Kinder Gottes leben kannst.

Gedanken von Papst Johannes Paul II.: Der Mensch
braucht diesen liebevollen Blick: Er muss das Bewusstsein
haben, geliebt zu sein, von Ewigkeit her geliebt und
erwählt zu sein. Diese ewige Liebe göttlicher Erwählung
begleitet den Menschen durch sein Leben wie der
liebende Blick Christi. Und vielleicht am stärksten im
Augenblick der Prüfung, der Erniedrigung, der
Verfolgung, der Niederlage, wenn unser Menschsein vor
den Augen der Leute fast ausgelöscht ist, geschändet
und zertreten.
Dann wird das Bewusstsein, dass der Vater uns immer
schon in seinem Sohn geliebt hat, dass Christus selbst
einen jeden ohne Unterlass liebt, zu einem festen Halt für
unsere gesamte menschliche Existenz. Wenn alles für den
Zweifel an sich selbst und am Sinn des eigenen Lebens
spricht, dann lässt uns dieser Blick Christi überleben, das
Bewusstsein von jener Liebe, die sich in ihm mächtiger als
jedes Übel und jede Zerstörung erwiesen hat.
Ich wünsche euch also, die gleiche Erfahrung wie der
junge Mann im Evangelium macht: ,,Jesus blickte ihn an
und gewann ihn lieb", Mk 10, 21. (Apostolisches
Schreiben Dilecti Amici Nr. 7, 1985
)

Vertiefung: Da Gott dein Vater ist, kannst du Ihm alles
anvertrauen, denn Er liebt dich ohne Bedingungen. Sage
Ihm alles, was du sonst niemandem anvertrauen kannst.
Bitte Ihn, als Vater an dir zu handeln, als dein Erzieher.
Lass Ihn anschauen, was du nicht anschauen willst. Nimm
Seinen wohlwollenden Blick an, der auf dir ruht.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:

Weihegebet: Maria, Deine Freude ist es, die geliebte
Tochter des himmlischen Vaters zu sein; das ist Deine
tiefste Identität und die Kraft, die Dich zum Vater führt.
Ich glaube, dass der Vater uns aus Liebe von Ewigkeit her
erwählt hat, damit wir Seine vielgeliebten Kinder sind.
Aber trotzdem habe ich manchmal Angst vor dem Blick
des Vaters, sogar vor Seiner Barmherzigkeit. Maria, Du bist
die Frau, die der Schlange den Kopf zertritt. Ich weihe
mich Dir und stelle mich unter Deinen Schutz! Hilf mir,
dass ich wie Du immer mehr in einer vertrauenden und
liebevollen Beziehung zum Vater wachse!

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Amen

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