Samstag, 28. Mai 2011

Innerschweizer Alpsegen (Betruf)

Eine schlne, alte Tradition der (katholischen) Innerschweiz ist der allabendliche Alpsegen. Er stammt aus einer Zeit, als man noch mehr mit dem Wirken des Himmels in unserer Welt rechnete, und Gott nicht nur eine Chiffre, sondern eine Bewusstseinsrealität der Menschen war.

Sollte man wirklich einfach nur sagen "war halt früher einmal - die Zeiten ändern sich eben?"

Oder ist es nicht viel eher ein teils herber Verlust wenn solche Sachen verloren gehen? Vielleicht weniger noch der Ruf an sich (über die musikalische Qualität kann man ja streiten), sondern viel mehr noch die dahinterliegende Einstellung? Mit dem Ausdruck geht der Inhalt nämlich verloren!





Ave, Ave Maria
Es wallte Gott und Maria
Der Name des Herrn sei gebenedeit
Von nun an bis in Ewigkeit
Vieh und Alpen, Leut und Land
Schütze und segne deine Hand
Ave Maria, sei gegrüsst,
Die du voll der Gnade bist
Unter den Weibern bist du gebenedeit
Und dein Kind Jesus in Ewigkeit
Heilige Maria, Mutter Gottes
Bitte für uns arme Sünder,jetzt
Und in der Stunde unseres
Todes, Amen.

Ave, Ave Maria
Es wallte Gott und Maria
Sankt Josef, Antoni und Wendelin
Sankt Philipp, Jakob und Isidor
Sankt Lukas, Mathäus und Markus
Und Sankt Johannes der Evangelist
Der beim Kreuz des Herrn gestanden ist.
Und die Engel und Heiligen alle
Sie sollen uns gnädig bewahren
Vor Übel, Unglück und Gefahren
An Laib und Seele, an Hab und Gut
Das liebe Vieh auch halten in treuer Hut

Vor Hagel, Blitz und Wetterstrahl
Und vor den bösen Geistern all
Schütz uns Gott jetzt und alle Zeit
Ave, Ave Maria
Das walte Gott und Maria
Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit
In alle Ewigkeit. Amen



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