Dienstag, 31. Mai 2011

Erste Woche: Weihe unseres äußeren Seins. 1. Tag: Weihe unserer Herkunft

Erste Woche ­ Weihe unseres äußeren Seins
(Leib)
1. Tag: Weihe unserer Herkunft

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes
. Amen.

Gebet: ,,Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein, besuch
das Herz der Kinder dein. Die deine Macht erschaffen
hat, erfülle nun mit deiner Gnad!"
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung: ,,Gepriesen sei der Gott und Vater unseres
Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen
Erbarmen neu geboren, damit wir durch die
Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige
Hoffnung haben und das unzerstörbare, makellose und
unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für
euch aufbewahrt ist. Gottes Macht behütet euch durch
den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende
der Zeit offenbart werden soll." (1 Petr 1, 3-5)

Gedanke eines Heiligen: ,,Gott hat die Welt groß genug
geschaffen, er wünscht, dass alle Menschenkinder das
Licht der Welt erblicken dürfen. Aber unsere Herzen sind
nicht groß genug, um jedes Leben zu wollen und
anzunehmen." (sel. Mutter Teresa)

Betrachtung: Ich habe mein Volk, meine Rasse, meine
Hautfarbe, meine Nation, meine Familie nicht selbst
gewählt. Die Bibel sagt im Buch Deuteronomium: ,,Gott
hat die Gebiete der Völker festgelegt" (Dtn 32, 8) und
bei Jeremia: ,,Alle Völker sind in ihm gesegnet." (Jer 4, 2)
In Matthäus 1, 1-17 sehen wir, dass Jesus in der Folge
eines ganzen Stammbaumes, der die Geschichte eines
Volkes schildert, in die Welt gekommen ist, um alle diese
Generationen zu erlösen.
Indem ich Gott meine Herkunft und meine familiären
Wurzeln weihe, trete ich in diese Erlösung ein; ich erlaube
ihm somit, auch meine Vorfahren zu segnen. So kann ich
in einer neuen Freiheit ,,ja" sagen, meine Vorfahren
annehmen und Gott danken für die Familie, in der ich
geboren bin. Ich danke ihm für meinen Vater und für
meine Mutter, die mir das Leben geschenkt haben.
Gedanken von Papst Johannes Paul II.: Durch die
Erziehung in eurer Familie nehmt ihr an einer bestimmten
Kultur und auch an der Geschichte eures Volkes oder
eurer Nation teil. [...] Dieses Erbe stel t zugleich eine
moralische Aufgabe dar. Indem ihr den Glauben
übernehmt und die Werte und Inhalte erbt, die
zusammen die Kultur eurer Gesellschaft, die Geschichte
eurer Nation bilden, wird jeder von euch in seinem
individuellen Menschsein geistig ausgestattet. Es bietet
sich hier das Gleichnis von den Talenten an, die wir vom
Schöpfer auf dem Weg über unsere Eltern und Familien,
sowie über die nationale Gemeinschaft, der wir
angehören, empfangen. Vor diesem Erbe können wir
nicht in einer passiven oder sogar ablehnenden Haltung
verharren, wie es der letzte jener Arbeiter gemacht hat,
die im Gleichnis von den Talenten genannt werden. Wir
müssen al es tun, was wir können, um dieses geistige Erbe
aufzunehmen und zu bestätigen, es zu erhalten und zu
fördern. Diese Aufgabe ist wichtig für alle Gesellschaften,
besonders aber wohl für jene, die sich am Anfang ihrer
autonomen Existenz befinden, oder auch für jene, die
diese Existenz und ihre wesentliche nationale Identität
vor der Gefahr äußerer Zerstörung oder innerer Auflösung
verteidigen müssen. (Apostolisches Schreiben Dilecti
Amici, Nr. 11, 1985
)

Vertiefung: Für deine zukünftige Lebensgeschichte ist es
gut, Gott deine Vergangenheit zu übergeben, alle
Begebenheiten, die dazu beigetragen haben, dass du
heute die Person bist, die du bist (alle positiven
Erfahrungen, die Freuden, die Leiden und
Schwierigkeiten, deine Familiengeschichte). Nimm dir
eine Zeit der Stille und schreibe auf, was du Gott
übergeben willst, damit du frei wirst, und mit Vertrauen in
die Zukunft schauen kannst.

 
1 Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter

danach:

Weihegebet: Maria, Du bist die Mutter Jesu, die Mutter
Gottes! Ich danke Dir, dass Du auch meine Mutter bist;
denn Jesus hat Dich mir als Mutter geschenkt, als er
sagte: ,,Siehe deine Mutter!" (Joh 19, 27). Ich weiß, dass
Du mich kennst und mich liebst. Ich vertraue mich Dir
jetzt ganz an, und ich weiß, ich brauche keine Angst zu
haben, sondern ich kann Dir in allem vertrauen! Ich
weihe Dir auch meine Herkunft, ich weihe Dir meinen
Vater und meine Mutter, meine Vorfahren, mein Volk
und mein Land. Mit Dir glaube ich, dass Gott mich
erwählt hat und dass Er mich unendlich liebt mit meiner
ganzen Geschichte (Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft). Mit Dir danke ich für den Erlösungsplan, der Er
für mich, für meine Familie und für mein Volk hat. Amen.

 
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.Amen

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